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Sebastian M.
Geschichte

Wann wurde Amerika entdeckt? War der Colombo wirklich der erste?

2 Antworten
Christoph Kolumbus war nicht der erste Europäer, der amerikanischen Boden betreten hat. Norwegische Wikinger befuhren bereits im 9. und 10. Jahrhundert die Gewässer um Island und sichteten die vor dem amerikanischen Festland gelegene große Insel Grönland, auf der sie später Siedlungen errichteten. Es waren dann Wikinger aus Grönland, die unter ihrem Führer Leif Eriksson um das Jahr 1000 das amerikanische Festland betraten. Sie waren wohl in Labrador und auf den Inseln Neufundland und Baffin. Sie gründeten auch mindestens eine Siedlung, die allerdings nicht erfolgreich war und bald wieder verlassen wurde. Allerdings blieb die Kenntnis und die Bedeutung dieser Entdeckung Europa weitgehend verborgen. Erst die Fahrten von Kolumbus 500 bis 600 Jahre später haben in Europa zum vollen Bewußtsein und der verbreiteten Erkenntnis geführt, daß sich im fernen Westen auf der anderen Seite des Atlantiks ein anderer Kontinent befindet. Kolumbus selbst hat es jedoch nicht geglaubt, er dachte bis zu seinem Tod, daß er den Seeweg nach Indien gefunden hätte (deshalb "Indianer"). Amerika ist deshalb nicht nach Kolumbus, sondern nach seinem italienischen Kollegen Amerigo Vespucci benannt.
Generell gültig im Geschichtsunterricht ist die Auffassung, dass Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckt hat. Jedoch, wie schon zuvor angesprochen, ist er nicht der erste gewesen. Trotzdem ist dieses Datum für uns heute der Eckpfeiler für die Entdeckung Amerikas.