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Andreas S.
Ökonomie

Was ist das Gefangenendilemma?

1 Antwort
Im Grunde ist es ein Psychologisches Experiment. Zwei Gefangene werden verdächtigt, gemeinsam eine Straftat begangen zu haben. Beide Gefangene werden in getrennten Räumen verhört und haben keine Möglichkeit, sich zu beraten und ihr Verhalten abzustimmen. Die Höchststrafe für das Verbrechen beträgt sechs Jahre. Wenn die Gefangenen sich entscheiden zu schweigen (also mit seinem Kollegen Kooperiert), werden beide wegen kleinerer Delikte zu je zwei Jahren Haft verurteilt. Gestehen jedoch beide die Tat (Trauen dem anderen nicht), erwartet beide eine Gefängnisstrafe, wegen der Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden jedoch nicht die Höchststrafe, sondern lediglich vier Jahre Haft. Gesteht nur einer (misstrauen einseitig) und der andere schweigt (bleibt mit seinem Kollegen solidarisch), bekommt der Geständige als Kronzeuge eine symbolische einjährige Bewährungsstrafe, der andere bekommt die Höchststrafe von sechs Jahren Haft.

Somit wäre es insgesamt am günstigsten wenn beide Schweigen (für die Gemeinschaft). Der einzelne kann jedoch wenn er auspackt eine geringere Strafe bekommen (vorrausgesetzt der andere schweigt).

Das ganze lässt sich somit auf viele Situationen übertragen zumal sich der Ausgang natürlich auch durch andere Faktoren beeinflusst (Freunde, vergangene Entscheidungen,...)