„Ich möchte studieren.“ Nach dem Abi ist zu überlegen, wie es denn nun weitergehen soll. Viele entscheiden sich dabei für ein Studium. Nach dem Abi zu Hause ausziehen, endlich von den Eltern unabhängig werden und selbständig in einer aufregenden Studentenstadt leben, ist der Traum vieler junger Schulabsolventen.
Es stellt sich jedoch die Frage: Welches ist der beste Ort für dich selbst? Die Universitäten und Hochschulen in Deutschland verteilen sich auf insgesamt 321 Städte. Das bedeutet die Qual der Wahl: Man kann bei diesem großen Angebot durchaus in Entscheidungsschwierigkeiten geraten.
In diesem Beitrag befassen wir uns deswegen mit dem Thema „Wahl der richtigen Universitätsstadt“. Wir wollen dich dabei unterstützen, auf bestimmte Fragen Antworten zu finden. Zum Beispiel: Was macht eigentlich einen coolen Studienort aus? Oder woran erkennst du eine attraktive Studentenstadt? Viel Spaß beim Lesen!
Was ist eigentlich eine Studentenstadt?
Eine Studentenstadt ist im Prinzip leicht definiert: In erster Linie ist dort eine Universität vorhanden, die bestimmte Studienprogramme anbietet. Da man nicht an jeder Universität und jeder Hochschule jedes Fach studieren kann, kommen deswegen erstmal die Universitätsstädte in die engere Wahl, die deine gewünschten Fächer auch anbieten.
Da du in dieser neuen Stadt aber neben einer qualifizierten Hochschulausbildung auch Lebensqualität haben möchtest, gibt es noch weitere Faktoren, die wichtig sind.
Als Student hat man meist weniger Geld zur Verfügung, so dass die Mietpreise vernünftig sein sollten. Aber genau dies ist in vielen Ballungsräumen ein Problem. Studienanfänger sind außerdem in der Regel junge Menschen, die Interesse am Nachtleben und an Sport- und Freizeitangeboten haben.
Es gibt bestimmte Universitätsstädte in Deutschland, die laut Statistiken unter den Top 10 der beliebtesten Studentenstädte rangieren: Dazu gehören Hamburg, Münster, Berlin, Dortmund, Dresden, Heidelberg, München, Aachen, Stuttgart und Düsseldorf. Nun ist München beispielsweise eine tolle Stadt, was die Lebensqualität angeht. Allerdings ist München bezüglich der Mietpreise auch die teuerste Stadt in Deutschland. Insofern ist zu überlegen: Was für eine Universitätsstadt stelle ich mir vor und was ist andererseits überhaupt für mich realisierbar? Auf jeden Fall sei aber angemerkt, dass die oben genannten Universitäten zu den besten im Land gehören und zum Teil auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken können.
Ein anderer wichtiger Punkt bei deiner Entscheidung sollte die Frage nach der Sicherheit sein. Gerade Studienanfänger müssen sich erst orientieren und ein sicherer Rahmen erleichtert diese Neuorientierung. In Bezug auf die Kriminalstatistiken zählen zu den sichersten Universitätsstädten in Deutschland: München, Bielefeld, Oberhausen, Augsburg und Wiesbaden. Generell ist Bayern das sicherste Bundesland. Als die „gefährlichsten“ Studentenstädte wiederum gelten hinsichtlich Kriminalität Frankfurt, Berlin, Hannover, Bremen und Köln. Hierbei muss man aber einschränkend anmerken, dass es hier sehr darauf ankommt, in welchen Stadtteilen man sich bewegt.
Die perfekte Stadt für mich
Dies sind ein paar allgemeine Angaben. Doch woran erkennst du, dass eine Stadt der perfekte Studienort für dich persönlich ist? Schließlich sind Menschen verschieden. Was dem einen zusagt, gefällt dem anderen überhaupt nicht.
Dein Wunsch-Studiengang kann die Antwort auf diese Frage zumindest eingrenzen. Wenn du aber auch dann mehrere Universitäten zur Auswahl hast, die für deine Fächer geeignet sind, stellt sich wieder die gleiche Frage.
Überlege dir darum, ob du grundsätzlich ein Großstadt- oder eher ein Kleinstadt-Typ bist. Manche bevorzugen große, lebendige Metropolen, andere fühlen sich in einer idyllischen Kleinstadt wohler.
Außerdem solltest du dir beizeiten klar machen, welche Faktoren dir an einer Studentenstadt am wichtigsten sind. Möchtest du das Nachtleben genießen? Sind dir Sport- und Freizeitangebote wichtig? Welche Umgebung gefällt dir landschaftlich am besten? Natürlich solltest du rechtzeitig auch andere Informationen einholen, beispielsweise, in welchem Rahmen sich die Mietpreise bewegen.
Am besten du holst über mehrere potenziell geeignete Städte möglichst viele Informationen ein. Erstelle dann eine übersichtliche Pro-und-Contra-Liste. Das kann eine echte Entscheidungshilfe sein. Auf diese Weise kann du dir auch klar vergegenwärtigen, was dir wirklich wichtig ist und bei welchen Punkten du andererseits bereit bist, Kompromisse zu schließen.
Die Corona-Pandemie und die Universitätsstädte
Eine der Auswirkungen der Corona-Pandemie und vor allem des damit verbundene Lockdowns ist, dass die Städte insgesamt sehr viel ruhiger geworden sind und viele Sport- und Freizeitangebote sowie das Nachtleben eingeschränkt wurden. Außerdem hat die Bundesregierung Kontakt-Beschränkungen angeordnet. Als Konsequenz haben viele Universitäten auf Online-Lehre umgestellt. Zahlreiche Studenten sind deswegen zurückgezogen ins Elternhaus. Da die Lehre ohnehin hauptsächlich online vermittelt wird, sparen sie sich auf diese Art die Mietpreise. Somit sind die Studentenstädten deutlich leerer geworden.
Es ist nur folgerichtig, dass dir zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Entscheidung hinsichtlich eines neuen Studienorts schwerfällt. Jedoch wird auch Corona irgendwann vorübergehen. Bleib deswegen positiv eingestellt und versuch dennoch, dich bestmöglich auf dein neues Leben vorzubereiten! 😊
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