Psychische Gesundheit in Zeiten von Corona

Psychische Gesundheit in Zeiten von Corona

Veröffentlicht am: 11.02.2021 Autor: Maria P.

Die Corona-Krise und der Lockdown haben unser aller Wohlbefinden verändert, meist in negativer Hinsicht. Die Zahl psychischer Störungen wie stressbedingter Erkrankungen, Depressionen und Angststörungen steigt entsprechend an. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie sich die Corona-Pandemie auf unsere psychische Gesundheit auswirkt, wer besonders gefährdet ist und wie du selbst besser auf deine psychische Gesundheit achtgeben kannst, dann lies weiter!

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Besonders betroffen von dem nunmehr bereits  zweiten Lockdown innerhalb eines Jahres sind Menschen über 65, die isoliert sind. Eine weitere Gruppe sind Jugendliche, denen es zu schaffen macht, Kontakte zu Freunden einschränken zu müssen. Schließlich leiden auch Personen mittleren Alters vermehrt unter den derzeitigen Bedingungen, da sie damit kämpfen müssen, Arbeit und Homeschooling unter einen Hut zu bringen.

Zu den häufigsten Symptome von psychischen Störungen wie Depressionen gehören: niedergedrückte Stimmung, innere Leere, Verlust von Interessen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Warnzeichen für Störungen wie Angststörungen sind: Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle und Druckgefühl in Brust oder Kopf.

Die Auswirkung von Stress aufs Lernen

Stressfaktoren wie Termindruck, Prüfungen, Streit oder die aktuelle Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown können verschiedene Stressreaktionen auslösen. Am häufigsten treten dabei Schlafstörungen, chronische Müdigkeit und Erschöpfung sowie Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen in Erscheinung. Der Dauerstress kann außerdem Magen-Darm-Erkrankungen, Bluthochdruck, Herzrasen und Atembeschwerden verursachen.

Außerdem hat Stress einen großen Einfluss auf unsere Lernprozesse. Er beeinflusst die Gedächtnisleistung - sowohl positiv als auch negativ. Während moderater Stress das Lernen sogar fördern kann, sorgt dauerhafter Stress hingegen zu Leistungsabfall und kann Konzentrationsstörungen, Blackouts und sogar Vergesslichkeit begünstigen.

Hast du schon einmal über Methoden nachgedacht, wie du deine Konzentration und deinen Lernerfolg auch in Corona-Zeiten verbessern kannst? Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengetragen.

Besonders Studienanfänger finden in folgendem Beitrag wertvolle Anregungen.

Erste Hilfe gegen Stress und psychische Belastungen

Um die Folgen von Dauerstress zu vermeiden, sollte man bewusst ab und zu eine „digitale Auszeit“ nehmen: Computer, Laptop oder Smartphone ausschalten und alternative Beschäftigungen pflegen. Das Stichwort heißt „Achtsamkeit“, im engl. mindfulness. Mindfulness bedeutet „Geistesgegenwärtigkeit“, d.h. sich auf den Augenblick und das, was man gerade tut, zu konzentrieren und in Gedanken weder in die Vergangenheit noch in die Zukunft zu schweifen. Inzwischen arbeiten auch viele psychotherapeutische Methoden mit großem Erfolg nach dem Prinzip der Achtsamkeit. Multi-tasking ist hingegen vollkommen out.

Bewusste Atem- und Entspannungstechniken können außerdem wirksamer sein als jede Beruhigungstablette. Wenn es Momente gibt, in denen dich alles zu überwältigen scheint, dann konzentriere dich auf deine Atmung und atme einige Male tief ein und aus.

Übe dich in positiven Erwartungen, wenn du merkst, dass du wieder in trübe Gedanken verfällst. Sind wir in negativen Gedanken verhaftet und machen wir uns ständig Sorgen, können sich diese leicht zu echten Katastrophenvorstellungen aufblähen.  Doch man kann sich selbst auch ein Stück weit das Gegenteil antrainieren und lernen, bewusst abzuschalten und seine Phantasie und Vorstellungskraft für Positives zu verwenden.

Außerdem helfen beim Stressabbau Anti-Stress-Workouts und Sportübungen. Ein Grund hierfür ist, dass wir durch Sport das Stresshormon Cortisol abbauen.

Und außerdem gibt es noch eine sehr einfache Methode, die Stimmung zu verbessern: lächeln! Auch wenn es zunächst nur ein aufgesetztes, künstliches Lächeln ist, ist es erwiesen, dass die Aktivierung der Muskeln, die für das Lächeln notwendig sind, aus einem Stimmungstief helfen kann. Und wer lächelt, bekommt oftmals auch ein Lächeln zurück.  😊

Fühlst du dich psychisch belastet? In diesem Falle solltest du das Problem nicht verdrängen, sondern erstmal vor dir selbst offen zugeben. Auch mit einer vertrauten Person darüber zu sprechen, kann eine Entlastung bringen.

Außer den bereits erwähnten Anti-Stress-Strategien ist es momentan wichtiger denn je, den Medienkonsum bewusst einzuschränken, weiterhin Kontakte zu Familie und Freunden zu pflegen (vie Skype, Telefon etc.) sich genügend Schlaf gönnen, sich qualitativ gut zu ernähren und so oft wie möglich Zeit draußen an der frischen Luft zu verbringen.

Wenn dir jedoch die Probleme, der Stress und die psychische Belastung über den Kopf wachsen, solltest du nicht zögern, um Hilfe zu bitten und dir professionelle Unterstützung zu suchen. Ein  kompetenter Therapeut mit der entsprechenden Ausbildung und Erfahrung kann dir dann eher bei der Lösungssuche behilflich sein als ein Freund, der zwar wohlmeinend sein mag, dessen psychologische Kenntnisse hier aber einfach nicht ausreichend sind.

Vielleicht kann zuletzt auch der folgende Gedanke ein Trost sein: Du bist nicht alleine und das, du gerade durchmachst, erleben viele andere derzeit auch. Also: Gib nicht auf und halte durch!

Aber natürlich hoffen wir, dass du die Corona-Pandemie so gut wie möglich überstehst und aus der Krise stärker herauskommst als jemals zuvor!