Im Idealfall werden alle Schüler nach den gleichen Maßstäben bewertet. Die Lehrer sollten bei der Notenvergabe so objektiv wie möglich bleiben und nicht nach persönlichen Sympathien oder Antipathien entscheiden. Leider ist das aber oft nicht der Fall und manche Lehrkräfte sind kaum dazu in der Lage, ihre Emotionen bei der Beurteilung aus dem Spiel zu lassen. Deswegen verteilen sie häufig ungerechte Noten. Doch woran erkennen Sie, ob eine Schulnote ungerecht oder unfair ist? Und wie können Sie sich dagegen wehren? Erfahren Sie hier mehr darüber in diesem Artikel.
Die deutschen Schulnoten und ihre Bedeutung
Notensysteme unterscheiden sich von Land zu Land. Doch welche Noten gibt es in Deutschland?
In Deutschland unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Notensystemen. Das erste Notensystem besteht aus sechs Noten und wird von der ersten bis zur 11. Klasse angewendet. Diese Notenskala sieht folgendermaßen aus:
Das zweite Notensystem verwendet man in den Klassenstufen 11 bis 13 bzw. nach der Schulreform in den Klassenstufen 10 bis 12:
Die Abstufungen zwischen den Noten entsprechen Nuancen. Wenn also 14 Punkte „sehr gut“ bedeutet, sind 13 Punkte ungefähr eine 1-, 12 Punkte eine 2+ etc.
Wie lassen sich ungerechte und unfaire Schulnote erkennen?
Erscheint Ihnen eine Note ungerecht? Wie können Sie dann erkennen, ob es an Ihrem Kind oder dem Lehrer liegt? Was ist der Maßstab, um zu beurteilen, ob eine schlechte Note zu Unrecht erteilt wurde? Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren.
1. Das Gespräch mit dem Kind
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind eine ungerechte Note erhalten hat, sollten Sie zunächst ein Gespräch mit dem Kind führen und versuchen herauszufinden, ob Ihr Nachwuchs möglicherweise die schlechte Beurteilung selbst verursacht hat.
Folgende Fragen können dabei hilfreich sein: Geht mein Kind regelmäßig in die Schule oder schwänzt es heimlich? Wie verhält es sich im Unterricht? Macht es mit oder ist es eher inaktiv, unmotiviert und hat kein Interesse an bestimmten Fächern wie zum Beispiel Mathematik oder Englisch? Solche Fragen können Sie auch mit dem Klassenlehrer erörtern, wenn Sie die Elternsprechstunde besuchen. Es ist eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob Ihrem Kind tatsächlich Unrecht getan wurde oder ob es die schlechte Note vielleicht doch verdient hat.
2. Unsachliche Bewertung des Lehrers
Es ist aber auch ein anderes Szenario denkbar: Beschwert sich Ihr Kind darüber, dass der Lehrer es anders als andere Kinder behandelt? Wenn Ihr Kind solche Behauptungen aufstellt, ist es hilfreich, diese Aussage mit Beweisen zu untermauern: Eindeutig ist die Sachlage zum Beispiel, wenn zwei Schüler für einen Test mit der gleichen Anzahl von Bewertungspunkten unterschiedliche Noten bekommen. In diesem Falle sollten Sie die Lehrkraft unbedingt damit konfrontieren.
Schwieriger ist es natürlich, Hausarbeiten, andere kleinere Arbeiten oder Projekte zu bewerten, da niemand völlig objektiv sein kann und es unterschiedliche Standpunkte geben kann. Verfolgen Sie die Entwicklung deswegen aufmerksam und fragen Sie die Lehrkraft geradeaus, was die Kriterien für die Bewertung von Arbeiten sind. Bestimmte Maßstäbe muss es geben und diese müssen natürlich für alle Schüler gelten. Auf diese Weise können Sie die Lehrkraft auch auf bestimmte Kriterien festlegen, denn an seine eigenen Aussagen ist der Lehrer gebunden. Auch Zeugenaussagen können hilfreich sein, beispielsweise, wenn Freunde Ihres Kindes ebenfalls die Beobachtung machen, dass es ungerecht zugeht.
Wie kann ich mich wehren?
Haben Sie herausgefunden, dass ihrem Kind tatsächlich Unrecht getan wird? Wollen Sie etwas dagegen unternehmen? Wenn Sie sich sicher sind, dass Ihrem Kind eine schlechte Note zu Unrecht erteilt wurde und Sie festgestellt haben, dass das Kind keine Schuld daran trägt, sollten Sie mit dem betroffenen Lehrer eine Elternsprechstunde vereinbaren. Bitten Sie ihn oder sie bei dem Gespräch zu begründen, warum konkret diese Note erteilt wurde.
Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit der oben erwähnten Notenskala vertraut zu machen und genau zu wissen, welche Leistung welcher Note entspricht. Dann können Sie (unter anderem) auch die Erklärung des Lehrers besser verstehen. Wenn das Gespräch mit dem Lehrer Sie nicht weiterbringt, können Sie sich an den Leiter des Fachbereichs wenden, der die Situation objektiv beurteilen sollte. Als letzte Möglichkeit bietet sich ein Gespräch mit dem Schulleiter an. Einen Rechtsanwalt sollten Sie hingegen nur im äußersten Notfall einschalten, denn Rechtsstreitigkeiten führen dazu, dass sich die Fronten völlig verhärten und eine der beiden Streitparteien (das Kind oder der Lehrer) die Schule in der Regel verlassen muss.
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